Endlich: All die Planung geht seit heute Früh in den Praxistest.
Mitten in der Nacht aufgestanden, zum Flughafen gefahren, den gebuchten Flughafenparkplatz auch gleich gefunden und ohne weitere Zwischenfälle das Gepäck abgegeben – den Check-in hatte ich zuvor online erledigt – und recht kurz auf das Boarding Richtung Edinburgh gewartet.
Der Flug war nicht lange, darum konnten wir auch das eine oder andere „Luftloch“, das uns durchgeschüttelt hat, aussitzen 😊
Kaum in Edinburgh gelandet, haben wir bereits am Zoll die volle Ladung schottischen Charme und Dialekt serviert bekommen – aber nach dem ersten Sprachschock kann ich mich zumindest damit abfinden, den „Code“ wieder einmal neu entschlüsseln zu müssen. Sollte gar kein Problem sein, denn die Menschen hier sind tatsächlich sehr aufgeschlossen und kommunikativ und bieten so sehr viel „Unterrichtseinheiten“ im Dialekt.
Mit der Straßenbahn ging es direkt und zügig vom Flughafen ins Stadtzentrum. Um nicht mit unseren Koffern belastet zu sein, hatte ich eine Gepäckabgabe in einem Café an der Haymarket Station gebucht, was sich als glücklicher Zufall entpuppte, denn von dort sind die Wege per Tram zum Castle und später zur Wohnmobilvermietung per Bus sehr kompakt gelegen.
Unser erster Programmpunkt war denn auch Edinburgh Castle. Den Time Slot für unseren Eintritt hatte ich auch bereits online gebucht, also war Schlangestehen gar keine Option für uns. Trotz Dauerregen in verschiedener Stärke und Intensität, war das Castle sehr gut besucht – und ich mag mir gar nicht vorstellen, was da im Sommer zur Hauptsaison los sein mag. Mit Audioguide auf Deutsch bewaffnet konnten wir in unserem eigenen Rhythmus die Burg erkunden, was wir in zwei Stunden auch sehr entspannt geschafft haben. Die Kinder und ich sind uns allerdings darin einig: Wir hatten uns mehr versprochen! Natürlich ist das Castle historisch bedeutsam, daran gibt es nichts zu rütteln, aber das 19. Jahrhundert und der damalige Zeitgeschmack haben der Burg sehr viel genommen – und dafür zum Teil gefühlt ewig Schlange stehen – nun, das muss jeder für sich entscheiden.