Raus aus der Natur, rein in die Großstadt – der letzte Tag in Schottland

Nach dem Aufstehen, hieß es Koffer packen, alles reinigen und leeren und dann nach Harthill Shots, dort wo unser Wohnmobil seinen Standort hat. Das hieß ein bisschen Stress bei der Aufgabenverteilung rund ums Wohnmobil säubern, Koffer packen, Schlafsäcke wieder in ihre Hüllen stopfen und so – und das ganze hat so lange gebraucht, dass ich letztendlich wirklich aufs Gas gedrückt habe, um rechtzeitig bei der Wohnmobilrückgabe zu sein.

Bye bye Wohnmobil

Hat dann aber alles geklappt, auch noch mit Volltanken. Die Rückgabeinspektion verlief reibungslos, hatten ja keine Unfälle zu beklagen auf unserer Rundreise! Also mit dem Zubringerbus der Citylink 900er-Flotte zurück nach Edinburgh zu unserem Hotel für die letzte Nacht. Check-in erledigt, Gepäck an der Rezeption abgegeben und den nächsten Bus zum Schottischen Nationalmuseum genommen -unserem letzten Programmpunkt in Schottland, bevor es morgen ganz früh zum Flughafen geht, den Rückflug nach Zürich zu nehmen.

Toller Ausblick über Edinburgh vom Dach des Museums

Tipp: Wollt ihr eine wunderbare Sicht über die Skyline von Edinburgh? Dann geht auf die Dachterrasse des Nationalmuseums. Dort hat man einen tollen Blick aufs Castle und die Altstadt bis ans Meer – und das ganze auch noch gratis, sogar mit fest installiertem Fernglas, wenn man möchte (übrigens auch kostenlos).

Ein tolles Museum, riesig groß, mit wahnsinnig umfassender Ausstellungsfläche. Für uns konnte dieser Shorttrip dorthin nur ein Appetizer sein, um einen ersten Überblick zu erhalten. Also haben wir hauptsächlich die Schottische Geschichte durchstöbert, lecker zu Mittag gegessen und im Anschluss Tea Time gemacht. Dann sind wir zurück ins Hotel, Zimmer beziehen und alle viere von uns strecken, schließlich geht es morgen wieder früh weiter.

Grabstein von Mary, Queen of Scots

Tipp: Edinburgh hat massig Programm zu bieten, aber ein ultimatives „must“ ist das National Museum of Scotland. Super umfangreich, so dass man es in einem Tag gar nicht schaffen kann. Also vorher informieren, welche Abteilungen für einen selbst überhaupt in Frage kommen! Eine sehr angenehme Dreingabe ist, dass es keinen Eintritt kostet, denn es handelt sich hier um ein staatliches Museum und diese sind frei! Man kann also seine Besuchseinheiten gestalten wie man möchte, ohne jedes mal für ein neues Ticket zu bezahlen.

Routenverlauf am achten Tag mit Wohnmobil

Scotland – here we are!

Endlich: All die Planung geht seit heute Früh in den Praxistest.
Mitten in der Nacht aufgestanden, zum Flughafen gefahren, den gebuchten Flughafenparkplatz auch gleich gefunden und ohne weitere Zwischenfälle das Gepäck abgegeben – den Check-in hatte ich zuvor online erledigt – und recht kurz auf das Boarding Richtung Edinburgh gewartet.
Der Flug war nicht lange, darum konnten wir auch das eine oder andere „Luftloch“, das uns durchgeschüttelt hat, aussitzen 😊

Airport Edinburgh

Kaum in Edinburgh gelandet, haben wir bereits am Zoll die volle Ladung schottischen Charme und Dialekt serviert bekommen – aber nach dem ersten Sprachschock kann ich mich zumindest damit abfinden, den „Code“ wieder einmal neu entschlüsseln zu müssen. Sollte gar kein Problem sein, denn die Menschen hier sind tatsächlich sehr aufgeschlossen und kommunikativ und bieten so sehr viel „Unterrichtseinheiten“ im Dialekt.

Mit der Straßenbahn ging es direkt und zügig vom Flughafen ins Stadtzentrum. Um nicht mit unseren Koffern belastet zu sein, hatte ich eine Gepäckabgabe in einem Café an der Haymarket Station gebucht, was sich als glücklicher Zufall entpuppte, denn von dort sind die Wege per Tram zum Castle und später zur Wohnmobilvermietung per Bus sehr kompakt gelegen.

Das erste Burgtor von Edinburgh Castle

Unser erster Programmpunkt war denn auch Edinburgh Castle. Den Time Slot für unseren Eintritt hatte ich auch bereits online gebucht, also war Schlangestehen gar keine Option für uns. Trotz Dauerregen in verschiedener Stärke und Intensität, war das Castle sehr gut besucht – und ich mag mir gar nicht vorstellen, was da im Sommer zur Hauptsaison los sein mag. Mit Audioguide auf Deutsch bewaffnet konnten wir in unserem eigenen Rhythmus die Burg erkunden, was wir in zwei Stunden auch sehr entspannt geschafft haben. Die Kinder und ich sind uns allerdings darin einig: Wir hatten uns mehr versprochen! Natürlich ist das Castle historisch bedeutsam, daran gibt es nichts zu rütteln, aber das 19. Jahrhundert und der damalige Zeitgeschmack haben der Burg sehr viel genommen – und dafür zum Teil gefühlt ewig Schlange stehen – nun, das muss jeder für sich entscheiden.

Schottische Einhörner